Expertentipp: Schwalbe-Recycling

Ein altes Sprichwort sagt: Lieber einen Spatz in der Hand, als eine „Schwalbe“ auf dem Dach.
Was hat dieses leicht abgewandelte Sprichwort mit unserem heutigem Handwerker-Tipp zu tun?

Seit 2015 recycelt die Firma Schwalbe Fahrrad-Schläuche aller Marken, um den Butylkautschuk aus ihnen wiederzugewinnen. Damit spart man über 30% an Naturkautschuk, indem man ihn „einfach“ in den Produktionsprozess einfließen lässt. So wurden seitdem knapp 8 Millionen Fahrradschläuche in Deutschland gesammelt und wiederverwertet. Die Fabrik Werk 2 schloss sich sofort dieser Aktion an.

Seit Juni 2022 recycelt die Firma Schwalbe Fahrrad-Bereifung aller Marken, um deren Bestandteile wiederverwerten zu können. Das ist zwar nicht ganz so „einfach“, jedoch eine kleine Revolution im Recycling-Prozeß. Ausführliche fachliche Auskünfte erteilen wir hierzu allen Interessenten gern.

Fahrradreifen gehörten bis jetzt in die schwarze Mülltonne und werden verbrannt. (Energie, Gestank, CO2 fliegt in die Luft, etc.) Das könnte jetzt der Vergangenheit angehören, wenn jeder Fahrradfahrer seine alten Reifen einfach zu uns bringt.

Eine der ersten Sammelboxen für Fahrrad-Bereifung steht seit Juli 2022 . . .
natürlich in Gera-Zwötzen, bei uns in der Fabrik Werk 2. Heute sind bereits über 1000 solcher Sammelboxen Deutschlandweit im Fachhandel zu finden.

Zahlen und Fakten für diese Aktion sprechen für sich:
Aus einer Tonne Altreifen entstehen 150 Kilogramm Stahl und 100 Kilogramm Textilfasern. Übrig bleiben rund 750 Kilogramm Gummigranulat, welches man in all seine Bestandteile trennt. Unter Ausschluss von Sauerstoff und bei Temperaturen von 700° Celsius entstehen dabei 190 Kilogramm Prozessgas, 250 Kilogramm Pyrolyseöl und 310 Kilogramm Pyrolysekoks. Das dabei entstehende Gas versorgt den Reaktor vollständig mit Energie, zusätzlich bleibt ein Überschuss übrig. Weil das Pyrolyseverfahren unter sehr konstanter Temperatur stattfindet, ist die Ölqualität gut genug, um bei BASF eine Zweitverwertung als Rohölersatz zu finden. Übrig bleibt das Pyrolysekoks, auch Recovered Carbon Black (RCB) genannt, welches den in Gummimischungen üblichen Industrieruß (Virgin Carbon Black - VCB) ersetzt. Dieses macht je nach Reifen zum Teil mehr als 30 Prozent der nötigen Rohstoffe aus und erfüllt wichtige Funktionen in Bezug für seine Steifigkeit, Haftfestigkeit und Abriebfestigkeit.

Ab 2023 produziert Schwalbe aus diesen gewonnenen Stoffen „einfach“ neue Fahrradbereifung und schließt dadurch einen echt wirksamen Recycling-Prozess. Einen ersten ohne Industrieruß und nur mit RCB gefertigten Reifen wird Schwalbe im Juli 2023 auf der Eurobike (der weltweit größten Fahrradmesse) vorstellen. Und so bekommt das Sprichwort mit dem kleinem Spatz in unserer Hand und der Firma Schwalbe, einen neuen Sinn.

Die Fabrik Werk 2 hat seit 2014 eine besondere Aktion für unsere Kunden:
Alle hochwertigen Schwalbe - Bereifungen werden auch weiterhin ohne Montage-Kosten für Sie gewechselt und die „alten Bemmen“ „einfach“ kostenfrei entsorgt.

Wir beraten Sie gern.
DieFabrik Werk II, Lange Straße 52 in Gera-Zwötzen im Gewerbegebiet am Bahndamm.
Kontakt: Jürgen Hohlbein, Telefon: 0365-5523588, www.diefabrik-gera.de